In
meinen inhaltlichen Überlegungen und Vorbereitungen für
das diesjährige Cäcilienkonzert bin ich auf ein gewöhnliches
und alltägliches Thema gestoßen, welches aber bei genauer
Betrachtung interessante Anschauungen und Schlussfolgerungen zulässt.
In der griechischen Mythologie ist der Kosmos
das sichtbare Universum. Das geordnete, harmonische Ganze und das
Gegenstück zum Chaos, ein Zustand vollständiger Unordnung
und Verwirrung. In der musischen Poesie werden beide Gegensätze
kunstvoll miteinander verwoben und sind stets Ausdruck zutiefst
gelebter Emotion des Musikers selbst. Wer kennt nicht jene Momente
im Leben, welche Chaos und Spuren der Verwüstung in unseren
Herzen legen? Der Musiker lernt die Spannung im Chaos - der Disharmonie
– nicht nur auszuhalten, sondern vielmehr versucht er jene
Klänge einem größeren Klangbild unterzuordnen, welches
einer genauen Ordnung - dem Kosmos - folgt.
Die Ausrichtung der musikalischen Gesinnung und das stete Streben
nach Kosmos in der Musik bilden dieses
Jahr die Grundlage unseres Cäcilienkonzertes. Zu diesem Anlass
würde ich mich freuen, wenn Ihr Grinziger mit uns Musikern
gemeinsam diesen außergewöhnlichen Konzertabend am Samstag,
den 20.11. erlebt und mitfeiert,
Kapellmeister Mario Dengler.
„Allem stimme ich zu, was mit dir, o Kosmos, übereinstimmt.
Nichts kommt mir zu früh oder zu spät, was dir zur rechten
Zeit kommt.“ [Kaiser Marc Aurel]
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